New Videoclip out now:
Seit 2020 arbeiten Zimi’s Hot Swing Thing an ihrem neuen Album „The Influencer“. Es enthält ausschliesslich Eigenkompositionen von Marcel Zimi Zimmermann. Die Musik orientiert sich einmal mehr an der goldenen Ära des Swingjazz, welche bis in die 1930er Jahre zurückreicht. Die Songs widmen sich aber durchaus aktuellen Themen und erzählen von Influencern, Religionen, dem Musik-Business u.v.m.Ausserdem schaffen es die Musiker stilistisch gekonnt, einen Bogen in die Gegenwart zu spannen: Modern Sounds in Swing Music.
1. The Influencer
Der Opener rührt gleich mit grosser Kelle an, das orchestrale Arrangement mit Streichern, Bläsern und Gastsänger Michael Lehenbauer (Bellmondo’s Tanzkapelle) entführt uns nach New York an den Broadway. Michael Lehenbauer spielt mit viel Witz und Theatralik den Influencer, welcher seine Followers spiderman-mässig einwickelt und nicht mehr loslässt – grossartig!
2. Sables
Eine etwas ältere Komposition von Zimi, die ihm als Melodie zugeflogen kam, als er in der Nähe von Biarritz an einer Halte-Stelle namens «Sables» längere Zeit auf den Bus warten musste – durch und durch französische Musette-Klänge in einem Jazz-Quartett-Kontext.
3. Pray to the Lord
Der dritte Song „Pray to the Lord“ ist ein Gospel – ein „white european Gospel“ notabene!
Die Jazz-Sängerin Nicole Eggenberger spielt seit 2019 regelmässig bei Zimi’s Hot Swing Thing mit. Sie interpretiert den Song, welcher zwischen Himmel und Hölle so ziemlich alles miteinbezieht, mit viel Soul und Glaubwürdigkeit. Eine Prise Country steuern Zimi’s Twin-Fiddles bei, eine von Orgel begleitete Predigt in der Songmitte und viele Background-Chöre runden das Arrangement ab.
Der Zürcher Cowboy Handsome Hank meint zudem, dies sei der beste Songtext den Zimi bisher geschrieben hat.
4. Marzili at Midnight
Diese Komposition entstand Mitternachts beim Marzili auf dem Heimweg von einer Jam-Session, die Ohren und Gedanken waren noch voller Musik. Das Stück erlebte seine Uraufführung an einem Auftritt der Band am Marzili-Fest 2020 und ist nun endlich auch als Aufnahme hörbar.
5. Memory
Dieses Kartenspiel, wo die Kinder oftmals viel besser sind als die Erwachsenen – zumindest bei meiner Familie ist das so... eine gemütliche Swing-Nummer mit wunderschön gestrichenem Bass-Intro bildet das Gesellschaftsspiel musikalisch ab.
6. Lazy
Mit Gemütlichkeit geht es gleich weiter: Der Song beschreibt das Gefühl, was man alles an einem Sonntagnachmittag machen – oder eben nicht machen – kann.
7. Woodshedding in Room 309
Eine Up-Tempo Swingnummer, die geübt sein will – Woodshedding eben, und zwar im Zimmer 309 an der Musikschule Konsi Bern: Vor, zwischen und nach dem Unterrichten.
8. Infini
Endlos sowie zeitlos mäandert dieser Bossa Nova zwischen Moll- und Dur-Tonalitäten hin und her. Das Anfangs-Thema gehört für einmal ganz der Gitarre, schön kombiniert mit Melodie und Akkorden.
9. Cut me to the Bone
Für diesen Song trat Zimi selbst an das Mikrophon, darauf liess er sich vom begnadeten kanadischen Sänger Kent Stetler in mehreren Gesangsstunden vorbereiten.
Der Text handelt von einem Musiker, welcher ein Konzert spielt, die Gage in bar einkassiert und danach – statt nach Hause zu gehen - bei Geselligkeit und etlichen Drinks das ganze Geld verprasst.
10. Bump
Eine groovige, fast 6-minütige Jazznummer im binären Stil schliesst das Album ab. Sie erinnert an die Blütezeit des Plattenlabels Blue Note (1960er, Herbie Hancock, Horace Silver & Co) und bietet ein perfektes Feature für drei Instrumental-Solisten (Violine, Gitarre, Saxophon).

Swing’s the Big Thing– genau das beweisen Zimi’s Hot Swing Thing auf ihrer neuen Platte. Als ob jemand wild durcheinander die Knöpfe eines Jukebox-Schaltpultes drückt, ertönen aus dem Lautsprecher-Kasten die unterschiedlichsten Geschichten aus der weiten Welt. Vom blauen Himmel handeln sie, von Grossstadt-Stress, einer Eisenbahnreise von Baltimore nach Chattanooga, Hipster Bärten mit Hygiene-Problemen und der Pariser Douce Ambiance. Zurück in Bern erzählen zwei Songs vom grünen Fluss und von Walzer-Tanzenden im Beaumont-Quartier. My Jukebox schlägt eine Brücke von den Good Old Times of Swing in die Gegenwart, wie man in Zimi’s Eigenkompositionen und raffinierten Arrangements hören kann. Diverse Gastmusiker haben dem Album zusätzliche Klangfarben verliehen: Pip „Le Bonvivant“ verströmt mit seinem Accordeon französisches Flair, Nicole Eggenberger singt sich mit der Attitude einer Jazz-Diva durchs Album, während Fritz Lersch im Titelsong als Crooner an Frank The Voice Sinatra erinnert. Daniel Woodtli spielt gewohnt lyrisch mit seinem Flügelhorn, Rolf Häsler’s Klarinette erinnert an den New Orleans Jazz der 1920er Jahre, und Peter Stüdeli’s Klavierspiel bringt das Album zurück in die Modern Sounds of Pop Music. Als letzter Gast wurde kurzfristig der Cowboy Handsome Hank aus Zürich eingeflogen, er singt mit samtener Stimme und Südstaaten-Feeling seine eigenen Lyrics zu Zimi’s „Green Green River“.
Die Rhythm Section mit Andreas Bugs an der Gitarre, Hans Ermel am Bass und Michael Leuenberger am Schlagzeug kurvt gewohnt souverän durch die Swing-Nummern dieser abwechslungsreichen und doch sehr homogenen Jukebox!
Im Februar 2016, nach zahlreichen Konzerten, ging die noch junge Band ins Studio und nahm ihre erste Vinyl Single auf. Die Eigenkomposition „Stompin’ à la Fontaine“ gibt es in zwei Versionen zu hören:
1. als Electro-Swing Version mit diversen Gastmusikern (Trompetenvioline & Klarinette & Trompete & Gitarre & Piano & Bass & Drums & Programming) auf der A-Seite,
2. als akustische Version (Violine & Gitarre & Bass) auf der B-Seite der Vinyl Single.
Alter Swing wird ungefähr seit den 1990er Jahren mit modernen Club-Sounds kombiniert & gesampelt. Die Idee der direkten Gegenüberstellung des gleichen Stücks in zwei so unterschiedlichen Versionen reizte uns sehr – einmal als akustisches Trio live eingespielt, das andere Mal üppig instrumentiert und im Studio über einen längeren Zeitraum entwickelt und produziert.
Die Zusammenarbeit mit Tontechniker und Schlagzeuger Simon Fankhauser war äusserst inspirierend. Die Gastmusiker Daniel Woodtli an der Trompete, Rolf Häsler an der Klarinette und Peter Stüdeli am Elektro-Piano und als Soundtüftler verliehen dem Song völlig neue Klänge und Grooves!
Der Videoclip wurde mit drei Tanzpaaren gedreht bei diversen Berner Brunnen, die Choreographie stammt von der Berner Swingmachine Lady Lisa Minder.
